Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

Neuroendokrine Tumorerkrankungen (ENETS Center of Excellence)

Allgemeine Informationen

Mit weniger als fünf Betroffenen pro 100.000 Menschen sind neuroendokrine Tumoren (NET) in Deutschland äußerst selten. Sie entstehen im disseminierten endokrinen Zellsystem, können also verschiedene Körperregionen befallen, am häufigsten den Verdauungstrakt, die Bauchspeicheldrüse und die Lunge. Die rechtzeitige Erkennung ist schwierig: In jedem zweiten Fall wird die Diagnose erst gestellt, nachdem sich bereits Metastasen gebildet haben – eine realistische Chance auf Heilung besteht jedoch nur bei einer operativen Entfernung in einem frühen Stadium. Immerhin liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei gut differenzierten intestinalen NET bei 90 Prozent und bei pankreatischen NET bei etwa 50 Prozent.

Durch die Heterogenität der NET und des breit gefächerten Spektrums an therapeutischen Maßnahmen müssen NET-Patienten interdisziplinär von Chirurgen, Radiologen, Nuklearmedizinern, Gastroenterologen, Endokrinologen und Onkologen behandelt werden. All dies wird am Universitätsklinikum Erlangen gewährleistet. Einmal wöchentlich werden Patientenfälle im interdisziplinären neuroendokrinen Tumorboard diskutiert.

 

Leitung des Zentrums

Zertifizierung

Seit 2021 ist das Uniklinikum Erlangen als Exzellenz-Zentrum der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren (ENETS) ausgezeichnet. Das Zertifikat erhalten Zentren, die einen hohen Standard in Diagnostik und Therapie von neuroendokrinen Tumoren durch spezialisierte Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal nachweisen können. Derzeit gibt es 14 zertifizierte Behandlungszentren in Deutschland, die als Exzellenzzentren gelten. Die ENETS-Zentren sind in einem europaweiten Netzwerk zusammengeschlossen und stehen untereinander im Austausch.

CCC Allianz WERA weite Überweisungen für Neuroendokrine Tumorerkrankungen

Spitzenmedizin vernetzen – Spezialkompetenz nutzen 

In diesem Kontext sollen besondere Expertisen einzelner Partnerstandorte für die gesamte CCC Allianz WERA mit ihrem regionalen Netzwerk und deren Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt werden und voneinander profitieren. Mithilfe vorhandener Standortstrukturen soll den Patientinnen und Patienten wohnortunabhängig die bestmögliche multimodale Therapie zukommen bzw. der Zugang zu Studientherapien und individuellen Heilversuchen ermöglicht werden. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden zunächst ausgewählte Erkrankungen, die selten, komplex und / oder ausgewiesener medizinischer Expertise bedürfen, umgesetzt: Nebennierenkarzinom, Neuroendokrine Neoplasien, Seltene Primäre Hirntumore  und Gastrointestinale Frühneoplasien. Jedem der vier WERA-Standorte ist dabei eine der Spezial-Expertisen zugeordnet. Das Uniklinikum Erlangen ist in diesem Kontext für die Neuroendokrinen Neoplasien verantwortlich. 

Sprechstunde und Kontakt

Spezialsprechstunde Neuroendokrine Tumorerkrankungen (NET)

Prof. Dr. med. M. Pavel und Mitarbeitende

Zeiten
Termine nach Vereinbarung

Internistisches Zentrum
Ulmenweg 18
Raum: Patientenanmeldung, Erdgeschoss

Kontakt für Terminvergabe
Terminvergabe nur nach Absprache
Patientenmanagement NET-Ambulanz: Fr. S. Colak
Telefon: 09131 85-45237 (telefonische Erreichbarkeit 10-12 Uhr von Mo-Do)
med1-net(at)uk-erlangen.de

 

Mitzubringen

  • Versicherungsnachweis (Krankenkassenkarte)
  • Zuweisung
  • alle Unterlagen (Röntgenbilder, CT- und Szintigraphie-Aufnahmen, OP-Berichte sowie histologische Untersuchungen) zur Krankengeschichte

 

Klinische Studien bei NET

derzeit aktive NET Studien am Uniklinikum Erlangen:

eine Übersicht aller klinischen Studien finden Sie im zentralen Studienregister des CCC Erlangen-EMN.